Brigitte Lecanu Isabelle Huppert, Frankreichs große Film-Diva, wurde 1953 als Tochter einer Englischlehrerin und eines Geschäftsmanns in Paris geboren. Schon als Jugendliche stand sie in „César und Rosalie“ von Claude Sautet vor der Kamera, studierte russisch und später Schauspiel am Konservatorium in Versailles, dann am Pariser Conservatoire National Supérieur d`Art Dramatique. Der Durchbruch kam 1976 mit Claude Gorettas „Die Spitzenklöpplerin“. Bereits als 25-Jährige wurde sie beim Festival de Cannes mit dem Preis als Beste Schauspielerin ausgezeichnet, als Elternmörderin „Violette Nozière“ unter der Regie von Claude Chabrol, für den sie sieben Mal vor der Kamera stand, u.a. als Engelmacherin in „Eine Frauensache“ (1988) und als Mörderin in „Biester“ (1995). Für ihre Performance in diesen beiden Filmen erhielt sie die „Coppa Volpi“ als Beste Schauspielerin bei den Filmfestspielen in Venedig. Michael Haneke besetzte sie als „Die Klavierspielerin“ (2001), eine Rolle die ihr erneut den Preis als Beste Schauspielerin beim Festival de Cannes einbrachte. Sie ist eine der am meisten ausgezeichneten Schauspielerinnen ihrer Generation und überzeugt immer – ob als Nihilistin in der anarchistischen Satire „I Heart Huckabees“ (2004) von David O. Russell oder kalte Femme Fatale in Benoît Jacquots „Schule des Begehrens“ (1998). Sie spielt gerne abgründige und dunkle Frauenfiguren, kann aber auch anders, wie sie in François Ozons zauberhaften Musical „8 Frauen“ (2002) gemeinsam mit Catherine Deneuve, Fanny Ardant und Emmanuelle Béart erfolgreich bewies. Isabelle Huppert dreht nicht nur in Frankreich, sondern auch in den USA wie in Michael Ciminos „Heaven`s Gate“ (1980) und mit zahlreichen europäischen Regisseuren wie Andrzej Wajda, Marco Ferreri oder Joseph Losey. Neben ihrer Film- und Fernseharbeit ist sie auch eine gefeierte Theaterschauspielerin und renommierte Kuratorin. Nach „Copacabana“ ist SEHNSUCHT NACH PARIS ihre zweite Zusammenarbeit mit Regisseur Marc Fitoussi.

Jean-Pierre Darroussin, 1953 in Courbevoie, Département Hauts-de Seine, geboren, zählt zu Frankreichs populärsten und beliebtesten männlichen Schauspielern, spielt er doch oft Männer, wie sie jeder kennt – kleine Angestellte, Handwerker, Taxifahrer, unglamouröse und meistens sympathische Charaktere, die auch Schwächen zulassen. Schon in der Schule interessierte er sich für Theater, 1976 begann er ein Studium am Pariser Conservatoire National Supérieur d`Art Dramatique, gemeinsam mit Catherine Frot gehört er zu den Gründungsmitgliedern der Theatergruppe Compagnie au Chapeau Rouge. Am Konservatorium traf er auch Ariane Ascaride, durch die er Regisseur Robert Guediguian kennen lernte, berühmt für seine im Süden Frankreichs spielenden Filme. Seit 1985 („Ki los a?“) gehört er zu dessen Filmfamilie gemeinsam mit Ascaride, Gérard Meylan und Jac Boudet. Mal war er unter Guediguians Regie ein Arbeitsloser in „A la vie, à la mort“ (1995), ein Familienmensch in „Der Schnee am Kilimandscharo“ (2011), ein Ex-Krimineller in „Lady Jane“ (2007) oder ein brummiger Taxifahrer in „Café Olympique“ (2013). Sein Schauspielerdebut gab er in Jacques Annauds Fußballsatire „Damit ist die Sache für mich erledigt“ (1979), die erste große Hauptrolle spielte er in Guillaume Nicloux`s Komödie „Le Poulpe“ (1997). Im gleichen Jahr wurde er für seine Rolle als Kellner in Cédric Klapischs „Vorsicht, Familie!“ nach dem gleichnamigen Theaterstück von Agnès Jaoui und Jean-Pierre Bacri mit dem César als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Bisher wirkte er in fast 90 Filmen mit, arbeitete mit Regisseuren wie Philippe de Broca, Jean Becker, Bertrand Blier, Coline Serreau, Agnès Jaoui, Alain Resnais und Aki Kaurismäki. Darroussin, der allein in den letzten Jahren oft vier Filme pro Jahr drehte, steht nebenbei auch immer wieder auf der Theaterbühne, tritt in TV-Filmen oder inszeniert selbst, 2006 kam sein Film „Le Pressentiment“ ins Kino. Marc Fitoussis SEHNSUCHT NACH PARIS weckte in ihm Erinnerungen an seine Kindheit.

Michael Nyqvist wurde als Rolf Ǻke Mikael Nyqvist 1960 in Stockholm geboren. Seine ersten Erfahrungen mit der Schauspielerei machte er mit 17 Jahren als Austauschschüler in Nebraksa, dort spielte er kleinere Rollen. Nach seiner Rückkehr nach Schweden nahm er erst einmal Ballettunterricht, als 19-jähriger begann er sein Studium an der Swedish Academic School of Drama. Nach Abschluss der Schauspielausbildung startete er am Theater und im Film. Durch Lars Noréns TV-Film „Personenkreis 3.1“ wurde er bekannt, es folgten Kinofilme wie Lukas Moodyssons „Zusammen!“ (2000), Kjell Sundvalls Komödie „Der Typ vom Grab nebenan“ (2003), für die Rolle des Bauern wurde Jesper mit dem Guldbagge-Preis ausgezeichnet, Äquivalent des Deutschen Filmpreises. International trumpfte der Schwede u.a. in Kay Pollacks „Wie im Himmel“ auf (2004), durch die Rolle des Journalisten Mikael Blomkvist in der Verfilmung von Stieg Larssons Trilogie Verblendung, Verdammnis, Vergebung (2009) wurde er weltweit berühmt. Und als düsterer Wissenschaftler und Gegenspieler von Tom Cruise eroberte er in Brad Birds „Mission:Impossible – Phantom Protokoll“ (2011) auch das Blockbuster-Publikum. 2010 war er Urs Eggers Zweiteiler „Kennedys Hirn“, einer Henning-Mankell Verfilmung für ARD/ORF am der Seite von Iris Berben, Heino Ferch und Karl Markovics zu sehen. In SEHNSUCHT NACH PARIS tritt er erstmals in einem französischen Film auf.


Brigitte Lecanu - Isabelle Huppert
Xavier Lecanu - Jean-Pierre Darroussin
Jesper - Michael Nyqvist
Stan - Pio Marmai
Régis - Jean-Charles Clichet
Christiane - Marina Foïs
Laurette - Audrey Dana
Marion - Anaïs Demoustier
Grégoire Lecanu - Clément Métayer
Apu - Lakshantha Abenayake
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